Freitag, 11. Mai 2012

Bis 2005 hatten wir auf La Palma sogut wie keine wirklichen Schädlinge.  Das änderte sich mit  der Einschleppung der "arana cristal", eine Spinnmilbe - span. "acaro".
Bei mir zeigte sich das im massenhaften Auftritt von Blattflecken an der Oberseite der Blätter.


 Unterseite des Blatts mit den Frassstellen.




Oberseite des Blattes mit den Flecken, die durch die Frassstellen verursacht sind





Hier das Nest mit den Eiern und Spinnmilben in verschiedenen Entwicklungsstadien.



Bekämpfung

Ich  verwende anstatt von Giften eine Schmierseifen-Lösung, ein Teelöffel Schmierseife auf 1 Liter Wasser. Diese Lösung mit starkem Druck auf die Unterseite der Blätter ab Mitte Mai aufbringen.
Schmierseife (jabon potasico ) ist übrigens auch ein ideales Mittel gegen Läuse.

Nach Untersuchungen des kan. Landwirtschaftamts ist die Schierseifenlösung genauso wirkungsvoll wie die landläufigen Gifte (acaricidas), h. h. etwa 60 % Prozent der Schädlinge werden vernichtet, wobei die Nützlinge nicht geschädigt werden.
Im Herbst werde ich mal über den Nutzen schreiben.


Auf jeden Fall fühlen sich die Avocados in meiner Finca sehr wohl:

Fruchtbildung an den Blütenständen


Fruchtbildung an den Blütenständen

Mittwoch, 18. Januar 2012

Vorbereiten des Bodens

Hier auf La Palma - besonders auf der Süd-Westseite - ist Muttererde nicht sehr reichlich vorhanden. La Palma ist noch erdgeschichtlich eine junge Insel mit ihren 2 Mio Jahren, wobei die Westseite von Los Llanos bis Fuencaliente nur ca. 1 Mio Jahre alt ist. Es konnte sich noch nicht eine ausreichend tiefe Muttererdschicht ausbilden.
So ist es auch auf meinem Grundstück. Ich ließ einige Lastwagen mit "Erde" heranfahren, aber diese Erde ist nichts anderes als das, was wir in meiner Heimat als "Dreck" bezeichnen, es fehlt organisches Material mitsamt den Bodenbakterien. Damit hörte ich auf, als mir ein Palmero erklärte, dass man die gute Erde auf dem Grunstück selbst suchen muss und zwar dort wo schon Büsche stehen. Diese Büsche siedeln sich dort an, wo reichlich Erde vorhanden ist. Also Büsche rausreissen und Avocados dort anpflanzen.
Wie sich jetzt herausstellt, wachsen die Avocados an diesen Stellen sehr gut, während auf der gekauften Erde das Wachstum nicht so gut ist.


Hier so ein Busch - eine vinagrera
Das Pflanzloch, man sieht die gute vulkanische Erde.






Fertig gesetzte Avocado

Montag, 16. Januar 2012




15.1.2012
Wir nähern uns der Zeit der Blüte, wobei die Sorte "Fuerte" den Anfang macht. Die Sorte "Hass" ist etwas später.








Blütenstand der "Fuerte" blumenkohlförmig
Blütenstand der "Fuerte"



Blütenstand der "Hass" noch geschlossen




"Hass" Nov. 2008 gesetzt, schon über 2 m hoch

"Fuerte" zum gleichen Zeitpunkt gesetzt, doch wesentlich niedriger.
Alle gesetzten Pflanzen haben sich mit einer Ausnahme gut entwickelt. Die Ernte im 3. Jahr der 2008/2009 56 gepflanzten Bäume (Zeitraum 11/2008 - 5/2009)liegt im Rahmen. Im 3. Jahr rechnet man mit einer Ernte von 5 Früchten/Baum.
Die Verteilung der Früchte war sehr unterschiedlich. Es gibt Bäume mit ca. 25 Früchten und welche mit gar keinen, wobei oftmals kleinere mehr Früchte haben.

Sehr kleine Pflanze mit ca. 20 Früchten

Mittwoch, 24. November 2010

Bringt eine Avocadofinca Erträge ?

Mein geschätzter Cousin sagte: " du machst doch nix for fun" !



Recht hat er, doch der Ertrag kann einmal  im landschaftsgärtnerischen Sinn liegen - grüne ansehnliche Bäume verschönern die Umgebung - und andererseits auch im finanziellen Sinn.

Zum Finanziellen: Im 5. Jahr tragen die Bäume 50 Früchte, im 6. J. 150 Früchte, im 7. J. 300 Früchte und im 8. J. 800 Früchte.
 Dies ist eine Schätzung auf Südspanien anwendbar. Hier auf La Palma sind die Erträge weit höher und vor allem früher.
Vier Früchte der Sorte Hass wiegen etwa 1 Kg. Für Avocados der ersten Klasse werden zw. 1,50 und 5 Euro bezahlt, je nach Saison. Nehmen wir 2 Euro erhält man im 8. Jahr pro Baum 400 Euro.
Warten wirs mal ab. 


Kosten entstehen durch Wasser, Dünger. Schädlingsbekämpfung fällt nicht ins Gewicht, da die Avocado ausser der Spinnmilbe (Arana cristal) keinen nennenswerten Schädlinge hat.

Dienstag, 16. November 2010

Grösse der Avocadobäume

Hier mal ein Bild eines ausgewachsenen Avocadobestandes in Venezuela, so wird das hier bei mir auf La Palma nie sein, da wir ganz andere morphologische Verhältnisse haben - kaum ebene Flächen.

Die Avocadobäume können hier auf La Palma jedoch weitaus grösser werden, ich habe schon welche mit bestimmt 15-18 m gesehen.

Die Idee, eine Avocadofinca zu errichten

Die Idee hatte ich schon länger. Der Avocadobaum ist ein immergrüner, schnellwachsender Baum mit durchaus dekorativem Aussehen. Der ganz grosse Vorteil - er ist nicht nur dekorativ, sondern bringt auch gutes Geld ein - hoffe ich jedenfalls.
Nach Kauf unseres Hauses auf La Palma hatten wir auf einmal ca. 4000 qm Gelände ums Haus, voll mit Gestrüpp. 
So sah es aus.